Zweiter Fastensonntag

25. Februar 2024

Am zweiten Sonntag in der Fastenzeit hören wir im Evangelium (Mk 9,2-10) von der Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor. Leo der Große ging in einer Predigt auf diese Schriftstelle ein: „Der Herr offenbarte vor auserwählten Zeugen seine Herrlichkeit und verklärte die Gestalt des Leibes, die er mit den übrigen Menschen gemeinsam hat, mit solchem Glanz, dass sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider weiß wurden wie Schnee. Bei dieser Verklärung ging es vor allem darum, das Ärgernis des Kreuzes aus dem Herzen der Jünger zu nehmen. Die Verdemütigung durch das frei gewählte Leiden sollte ihren Glauben nicht verwirren, nachdem ihnen die Herrlichkeit der verborgenen Würde offenbart wurde.“

In der Homilie zum Fest der Verklärung gibt uns der heilige Anastasius vom Sinai folgenden Rat: „Zum Berg müssen wir also eilen, so wie es Jesus tat, der dort wie auch im Himmel unser Anführer und Vorläufer ist. Mit ihm werden wir aufstrahlen vor denen, die geistlich aufblicken, wir werden, was die Gestalt unserer Seele angeht, erneuert und vergöttlicht werden; wir werden seinem Bild ähnlich sein, so wie er ist, wir werden verklärt sein – vergöttlicht für immer und hinaufgenommen in die Höhen... Laufen wir doch schnell herbei mit Vertrauen und voller Freude und treten wir ein in die Wolke, wie Moses und Elias, wie Jakobus und Johannes. Wie Petrus lasse dich mitreißen in dieser Kontemplation und dieser göttlichen Offenbarung, werde aufs Herrlichste umgestaltet, aus der Welt entführt und weggenommen von dieser Erde. Lass das Fleisch zurück, verlasse die Schöpfung und wende dich dem Schöpfer zu, dem Petrus, außer sich, sagte: »Herr, es ist gut, dass wir hier sind.« Ja, Petrus, es ist wirklich gut, hier mit Jesus zu sein, und hier auf ewig sein zu dürfen.“