Gidle, Heilung von Blindheit
Die Ärzten sagten totale Blindheit
15. März 2007( e-mail )
Donnerstag, 18 Januar 2007. Vor dem Marienheiligtum in Gidle blieb ein Bus stehen. Aus dem Bus stiegt eine Pilgergruppe von 50 Personen, Jugendliche in der Mehrheit, aber auch Erwachsene: eine Lehrerin, zwei Pastoralassistenten, eine Klosterschwester, einige Pfarrmitglieder und Kinder. Sie kamen um die Heilung eines sehr schwer kranken Kindes zu bitten. Aber auch um Heilung für jemanden, dessen Namen sie nicht wussten. Sie wussten auch nicht, dass diese Person in dieser Gruppe war. Alle Anwesenden kannten sie sehr gut und niemand hatte eine Ahnung, dass sie schon viele Jahre sehr krank war und vor kurzem die Ärzte ihr eine totale Blindheit voraussagten. Die 30- jährige Frau erkrankte vor ein paar Jahren an bösartigen Krebs. Zuerst befiel er die Brust.
(Die Nonne sagte): - Ich habe zu Gott gebetet, dass er mich nicht vor meinen Eltern zu sich nehmen möge. Sie haben mich schon einmal „verloren“ - denn ich bin in einem Orden eingetreten und habe mein Leben Gott gewidmet“.
Am linken Auge kam es im Laufe der letzten Jahre zu einer 86% Sehschwäche und die Sehleistung im rechte Auge nahm in den letzten Monaten rapide ab – schon zu 80% der normalen Sehleistung - und der Prozess ging laufend weiter.
(Die Nonne sagte): - Ich habe mich damit abgefunden und mich in Gottes Willen gefügt. Trotzdem habe ich große Angst gehabt. Ich habe auf die umgebende Welt, auf die Menschen rundherum geschaut, um das alles in meinem Gedächtnis abzuspeichern. Ich wollte die Farbe der Blumen, die Sonnenstrahlen, die Gesichter der mir nächst stehenden Personen merken. Ich habe gewusst, dass die Welt für mich in den nächsten Wochen in die völlige Dunkelheit getaucht wird. Ab und zu habe ich schon nichts sehen können. Während der Wallfahrt habe ich für das kranke Kind gebetet und ich habe gar nicht gewusst dass alle andere auch für mich beten.
Die Kapelle der Mutter Gottes in Gidle - Ein Pater stellte uns die Geschichte des Marienwallfahrtsortes vor, er erzählte einige Geschichten über wunderbaren Heilungen, und sagte etwas ganz, ganz wichtiges:
(Der Pater sagte): - Dass man vor dem Gebet das Herz von Verbitterung, Groll, Zorn bzw. Hass befreien müsse. Erst dann wird das Gebet Kraft geben. Wir würden das am eigenen Leibe spüren. Diese Worte sind tief in unser Herz eingedrungen. In die totale Stille hinein stürmten wir zu dem Gnadenaltar. Wir baten die Mutter Gottes um Fürsprache und Hilfe. Manche gaben sogar eigene Gelöbnisse an Gott ab.
Mittlerweile hörte man ganz still, sanft und überzeugungsvoll: „Ubi caritas et amor, Deus ibi est....“. Wir verstanden, dass man Gott nur auf dem Weg der Liebe und Barmherzigkeit findet. Die offenherzige Versöhnung und der Durst nach Frieden verbinden zwei, drei oder auch fünfzig Menschen. Und dann kann ER unter uns sein. Soeben kommen die Wörter der Erfüllung “betet und ihr bekommt“. Die Gottesgnade spürt man durch den Trost, die Verzeihungsbereitschaft, die Hoffnung. Nur dadurch kann der Schmerz des verwundeten Herz getilgt werden. Es kommt die Gnade des Friedens, Vertrauens und Verständnis des Willen Gottes. Voll Vertrauen und Demut bittet man Gott um Gnade, die nach seinem Willen geschehe möge.
Die ersten verlassen die Bänke und gingen voll konzentriert und auf den Knien um den Altar mit dem Marienfigürchen herum. Auf den Knien, demütig, aber mutig und schreiend im innersten Ihres Herzens bringen sie ihren Bitten vor Gott den Allmächtigen.
(Die Nonne sagte): - Während des stillen Gebets starrte ich beharrlich das Mutter Gottes Figürchen an. Plötzlich konnte ich nicht mehr sehen. Blind, kniend, tastend bin ich in Richtung des Altares losgezogen. Ich habe Angst gehabt gegen eine Wand zu stoßen. Ich habe doch gewusst, dass es irgendwann geschehen werde.... Ich wollte unbedingt diese Wallfahrt wegen des kranken Kindes mitmachen. (...) Ein paar Minuten danach als ich den Altar kniend umrundet habe, konnte ich wieder sehen. Und dann merkte ich die Verbesserungen Schritt für Schritt.
Bevor die Schwester die Kirche verlies, bestellte sie noch eine Hl. Messe für das kranke Kind. Später bestellte jemand anderer noch eine zweite Messintention dazu und zwar für die Heilung der Augen der Klosterschwester. Mit dem nächsten Tag wurde die erste von neun Hl. Messen in diesen beiden Intentionen gefeiert.
(Die Nonne sagte): - Ich bin sehr müde nach Hause zurückgekommen. Am nächsten Tag konnte ich immer noch sehen und als ich das gegen Abend wahrgenommen habe, habe ich mich riesig gefreut. Ich bin Gott dankbar, dass es doch noch nicht so weit ist. Wahrscheinlich ist die gestrige Wallfahrt zu anstrengend für mich gewesen und nach dem ausrasten kann ich sehen.
Am nächsten Tag habe ich sehr hart gearbeitet. Trotz der großen Müdigkeit habe ich immer noch sehen können, sodass ich zum ersten Mal Hoffnung gewonnen habe.
Immer noch zweifelte die Schwester daran, dass es ein Wunder sei. Sie dachte an einer kurzfristigen Verbesserung. Sie ging zu ihrem Augenarzt. Überraschung! Verwirrung!
Der Arzt analysierte die Krankheitsgeschichte, konsultierte auch einen anderen Augenarzt. Unbegreiflich, die Tatsache ist, dass das rechte Auge vollkommen gesund ist. Im linken Auge wurde der Krankheitsprozess einfach gestoppt. Auch die Krebssymptome verschwanden. Die Ärzte waren während der nächsten önokologischen Untersuchungen verblüfft und bestürzt.
Wir alle glauben an Gott. Wir verstehen das nicht, wir wissen das nicht, wir begreifen das nicht, wir glauben. Durch Seine greifbare Allmächtigkeit und Liebe, durch die Heilungen, die wir selbst miterleben durften, verstärkt sich unser Glaube an Ihn. Herr, Dank sei Dir für alle wunderbaren Heilungen, durch die sich unser Glaube festigt und gestärkt wird. „Für Gott ist nichts unmöglich“ ( LK 1, 37)
Bearbeitung nach B.B.
„Als ich erfahren habe, dass die Schwester, die so viel Gutes für meine Familie getan hat, Ihr Augenlicht verlieren wird, habe ich mir nicht vorstellen können sie im Stich zu lassen. Ich habe bei Gott um die Heilungsgnade für sie gebetet. Jetzt danke ich der Mutter Gottes für Ihre Fürsprache bei Gott für die Schwester".
A. M-B.
Aus dem Polnischen von
mgr. inz. Barbara Wolska-Ogrodnik und Ing. Wolfgang Seitl